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HOMEPAGE von Bestsellerautor Dan Davis
Ein mysteriöser Wahrtraum aus der Kindheit von Dan Davis um den Ort Bad Krozingen und die angrenzende Region, der später nahezu 1:1 eintraf, war nicht nur der Auslöser für das Buch "7" und den SF-Roman "Revolution, Baby!"...
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DAN DAVIS berichtet hierzu exklusiv außerhalb seiner Bücher:
Ein großer Wendepunkt in meinem Leben war ein Traum, den ich im Alter von etwa 15 oder 16 Jahren hatte, als ich noch zur Schule ging. Auch wenn ich es damals noch nicht wusste, so sollte dieser Traum mein Leben für immer verändern.
Der 1. Traumabschnitt:
Ein besonderes Merkmal dieses Traumes ist es, dass ich mich noch heute an den gesamten Ablauf erinnern kann.
Wir haben damals in Stuttgart gewohnt. Der Traum begann damit, dass vor unserem Haus ein großer weißblauer Reisebus wartete, in den ich einstieg. In diesem Bus saßen einige mir bekannte Personen. Einen möchte ich besonders erwähnen, weil er Teil dieser Geschichte wird: Jürgen. Wir fuhren mit diesem Bus los zu einem Ziel, dass ich zu jenem Zeitpunkt nicht kannte. Ich kann mich daran erinnern, wie ich aus dem Bus geschaut habe, um die Landschaft zu betrachten. Nach einiger Zeit kamen wir an einem gelben Ortsschild vorbei, dass ich mir ansah. Der Bus bog infolge in eine große Straße ab, welche direkt auf eine Stadt zuführte, die in der Entfernung schon zu sehen war. Wir fuhren weiter – in den Ort hinein – während ich auf der linken Seite aus dem Bus blickte, um mehr oder weniger gelangweilt den Straßenverlauf und die Bebauung zu betrachten. Wir kamen nach kurzer Zeit an eine Art Rondell (es war nicht wirklich ein Rondell – aber es wirkte aus der Perspektive so), an dem einige Kinder spielten. Der Bus hielt dort, und wir stiegen aus. Sobald ich allerdings meinen Fuß vom Bus aus der Tür nach draußen setzte, war da plötzlich ein „Sprung“, und wir befanden uns allesamt an einem Fluss, dessen klarer Wasserlauf uns entgegen kam. Ich habe es als kleinen Fluss bezeichnet – andere würden ihn als größeren Bach benennen.
Wir gingen unten neben dem Flussbett am Wasser entlang und ich betrachtete die Landschaft. Das Wasser war sehr klar. Vereinzelt waren Steine zu erkennen, die herausragten und von diesem umspült wurden. Das Gefühl von Frühling. Wir liefen rechts dem Wasserlauf entgegen. Auf beiden Seiten des Flussbetts war zwischen Wasser und Böschung etwas Platz dazu. Diese Böschung führte ein Stück nach oben. Ich schaute auf die andere Seite des Flusses und sah dort Bäume, die, wie in einer Kette aufgereiht, den Flusslauf oberhalb der Böschung säumten. Auch auf meiner Seite. Es war ein sehr eindrucksvolles Bild.
Nach kurzer Zeit des Weges „endete“ der Traum, und ich fand mich bei dem weißblauen Bus vor unserer Wohnung wieder.
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Bild oben: Die Straße in Stuttgart, in der Dan Davis damals in seiner Kindheit wohnte, als er der Traum hatte, der später nahezu 1:1 Realität wurde. Aufnahme aus der damaligen Zeit von Dan Davis.
Der zweite Traumabschnitt:
Von nun an ging der Traum erneut von vorne los. Ich saß wieder im Bus, sah mir die Landschaft an. Wir kamen wieder an dieses Ortsschild. Ich wunderte mich darüber, dass sich alles zu wiederholen schien, und nahm mir vor, nun alles genau einzuprägen! Auf dem Ortsschild sah ich den Namen Bad Krozingen – ein mir damals unbekannter Ort. Wir bogen wieder ab in Richtung auf Bad Krozingen zu, und ich begann in diesem Bus zu sitzen wie ein geladenes Teilchen, denn ich wollte, dass mir nichts entging. Ich merkte mir penibel das Stadtbild und den Straßenverlauf, den wir fuhren, immer mit der Angst etwas zu vergessen, wenn ich aufwachen würde.
Ich wusste also, dass ich mich in einem Traum befand.
Die Straße führte geradewegs in den Ort hinein und machte dann nach einiger Zeit einen leichten langgezogenen Rechtsbogen, um dann wieder nach links zu verlaufen. Am Ende dieses Linksbogens veränderte sich der Winkel und ging in eine normale Linkskurve über, dann eine normale 90°-Kurve nach rechts. Wir fuhren ein Stück geradeaus, dann nach links hinein und auf dieses „Rondell“ zu, an dem, wie zuvor, die Kinder spielten. Ich begann mich besonders zu konzentrieren. Denn ich wusste aus dem ersten Traumabschnitt, dass, sobald ich aus dem Bus ausstieg, dieser „Sprung“ kam, ich mich plötzlich an einem ganz anderen Ort befand, ohne Übergang. Ich wollte aber wissen, wie ich an diesen anderen Ort gelangte, deshalb war es mir wichtig, diesmal diesen „Sprung“ zu verhindern. Um es kurz zu machen, ich stieg aus dem Bus aus und – „Sprung“! – da stand ich wieder an diesem Fluss.
Ich ärgerte mich! Wirklich! Ich war zu blöd, um wahrzunehmen, wie ich an diesen Fluss kam.
Na ja, dafür erkannte ich diesmal, dass neben mir Jürgen lief. Ich sah auf die Bäume am Fluss. Diesmal wanderten wir etwas weiter als beim ersten Traumabschnitt. Wir liefen und liefen, immer dem Wasserlauf entgegen den Fluss entlang, bis – Ende.
Der Traum ging jetzt zum dritten Mal von vorne los:
Der dritte Traumabschnitt:
Ich steig wieder in den Bus, bla, bla, bla... Noch intensiver prägte ich mir alles ein! Ortsschild, Straßenverlauf, Häuser, Bebauung und so weiter! So. Da waren wir wieder: an dieser Art „Rondell“, was aus der Perspektive der Anfahrt so wirkte.
Ich habe noch gedacht, wenn jetzt beim Aussteigen wieder dieser „Sprung“ kommt, dann bekomme ich ’ne Krise! Ich steige aus – „Sprung“ ...
Ich wäre am liebsten wieder in den Bus gestiegen, konnte ich aber nicht, denn ich stand am Fluss. Und da war kein Bus, kein „Rondell“. Ich ärgerte mich! Wir liefen also wieder am Fluss entlang. Diesmal kam es mir vor wie Stunden. Ich dachte in diesem Moment, dass ich in meinem Leben noch nie so lange gelaufen bin! Ich betrachtete wieder die Bäume im Vorbeigehen, diese aufgereihten Bäume oben, während wir uns unten neben dem Wasser befanden. Plötzlich waren wir im Gebirge. Wir gingen wie auf kleinen Steinen, und es wurde auf der einen Seite des Flusses auch richtig felsig und bergig in der Umgebung um uns. Der „Weg“, auf dem wir uns befanden, verbreiterte sich irgendwann und man erkannte eine Art Tal mit einer Lichtung, die sich rechterhand an der Seite des Flusses abzeichnete. Im Umkreis eine bergige Landschaftsidylle.
Wir bewegten uns auf eine kleine Gruppe Menschen zu, die Jürgen und mich auf dieser verbreiterten Lichtung zu erwarten schienen. Ich hatte das Gefühl, dass diese Gruppe unser Reiseziel war. Sie standen vor etwas, dass wie ein Viereck auf dem Boden aussah, wie ein zu klein geratenes Grab – oder irgendetwas, das in den Boden eingelassen war. Als ob etwas vergraben wurde – oder als ein Hinweis auf etwas.
Ich glaube, es waren drei Personen. Davon war eine ganz sicher eine Frau mit dunklen, halblangen Haaren sowie zwei Männer. Ich habe die Personen in etwa auf unser Alter geschätzt. Wir kamen bei dieser Gruppe an und ich schaute auf dieses Viereck vor mir am Boden. Ich konnte keinerlei negative Empfindungen wahrnehmen. Denn wäre es ein Grab gewesen, auch wenn es zu klein dafür erschien, dann hätte ich Trauer erwartet. Dem war nicht so. Trotzdem wirkte es natürlich aufgrund seiner Außenform und seiner Beschaffenheit wie ein Grab. Was nun geschah, ist am besten zu vergleichen, wie wenn ein Objekt mit einer Kamera angezoomt wird.
Das Viereck kam immer näher, bis es mein gesamtes Sichtfeld ausfüllte – dann endete der Traum abrupt – und ich erwachte!
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Abb. oben: Die Ortseinfahrt von Bad Krozingen. Zur damaligen Zeit konnte man auf „gerade Linie“ in den Ort hineinfahren. Ebenso wie in meinem Traum. Aufnahme aus dem Jahr 1996. „Heute“ befindet sich auf der Strecke in Kreisverkehr.
Abb. darunter: Teilabschnitt des Flusslaufes ein Stück außerhalb von dem Ort Bad Krozingen. Man sieht hier einen Teil jener Baumkette, welche ich in meinem Traum an identischer Stelle sah. Dies sind Originalaufnahmen von Jürgen und mir, als wir damals aufgrund des Kuraufenthaltes seiner ehemaligen Freundin im Jahre 1996 in dieser Region waren. „Heute“ sind auch hier viele der Bäume außerhalb der Ortschaft am Flusslauf abgeholzt worden. Nur wenige Meter weiter und Minuten später, nachdem dieses Bild gemacht wurde, wartete eine Gruppe von drei Personen am Fluss und lief ein Stück lang hinter uns her. Es waren zufällig (?) zwei Männer mit kurzen Haaren und eine Frau mit dunklen halb- langen Haaren, identischem Erscheinungsbild, wie sie in meinem Traum ebenfalls vorkamen.
Nach dem Traum - in der Realität:
Ich stand an diesem Morgen auf und begann Skizzen zu zeichnen von den Bäumen, dem Fluss und der hohen Böschung. Ich holte meinen Schulatlas, denn ich wollte als Erstes einmal nachsehen, ob es überhaupt einen Ort mit diesem Namen Bad Krozingen in der Realität gab.
Ich fand ihn – in der Nähe von Freiburg an der französischen Grenze.
Ich erzählte damals noch am selben Tag meinen Eltern von diesem komischen Traum, sowie einigen Bekannten und Freunden. Ebenso einige Tage später Jürgen. Er ging damals in die Parallelklasse auf unserer Schule. Das waren damals also meine ersten Zeugen, was diesen merkwürdigen Traum betraf.
Mit den Jahren verdrängte ich dieses Erlebnis. Als ich mich eines Tages wieder daran erinnerte, stellte ich zu meinem Bedauern fest, dass mir der Name des Ortes entschwunden war. Irgendetwas mit „Bad“ – das wusste ich noch, mehr aber nicht.
Ich fand ihn – in der Nähe von Freiburg an der französischen Grenze.
Viele, viele Jahre später, im Jahr 1993 – ich hatte inzwischen schon längst meine erste eigene Wohnung – kam mein Vater zu mir, der zu jener Zeit bereits von meiner Mutter getrennt lebte und eine Wohnung im selben Haus hatte – und fragte, ob ich meinen Bruder mit dem Auto abholen könnte. Dieser wäre auf dem Weg in den Urlaub nach Frankreich in der Nähe der französischen Grenze mit seiner damaligen Freundin und deren Freundin (welche zum jetzigen Zeitpunkt seine Freundin ist, haha) mit dem Auto liegen geblieben.
Motorschaden.
Ich sollte diese unterhalb einer Autobahnausfahrt in der Nähe einer Tankstelle „einsammeln“. Also nahm ich meines Vaters Auto und fuhr los, über Karlsruhe auf der Autobahn Richtung Freiburg. Ich war, wie es mir schien, schon ewig unterwegs, und ich wusste, dass irgendwann die besagte Ausfahrt kommen musste. Beim Überholen fiel mir auf der linken Seite in der Entfernung eine Baumkette auf, die mich plötzlich, nach all den Jahren, schlagartig an meinen Traum von damals erinnerte. Durch deren Anordnung und Form. Ich sah also zuerst eine Baumkette, die mich direkt an diesen Traum erinnerte. Irgendetwas lies mich intuitiv darauf aufmerksam werden.
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Bild oben: Auszug aus den Aufzeichnungen von Dan Davis aus damaliger Zeit.
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Abb. oben: Die Baumkette, welche mich kurz vor der Ausfahrt bei Bad Krozingen im Jahre 1993 an meinen lange Jahre zurückliegenden Traum erinnerte und welche mich dazu veranlasste, in den Ort Bad Krozingen hinein zu fahren, um zu schauen, ob dort die Straße nach der Ortseinfahrt den selben merkwürdigen Verlauf nimmt wie aus meinem Traum. Ältere Aufnahme aus dem Jahr 2007. „Heute“ sind diese größtenteils abgeholzt. Abb. darunter: Die Busse und Regionalbahnen in der Region Bad Krozingen und Staufen sind blau-weiß. Hier einer der Busse auf der Strecke nach Bad Krozingen. Er ist weiß und besitzt unten eine blaue Bemalung. Auch die Busfahrtpläne von Bad Krozingen sind blauweiß gestaltet.
Ich hatte aber keine Zeit, mich weiter damit zu beschäftigen, denn ich musste aufpassen, dass ich nicht
die nächste Ausfahrt übersah.
Also achtete ich auf das große „auf mich zukommende“ blaue Schild, dass wenige Sekunden NACH
Sichtung der Bäume die Autobahnausfahrt anzeigen sollte.
Ja, es war die richtige Ausfahrt. Doch das war mir in diesem Moment egal, denn ich starrte wie gebannt
auf die Namen, die sich, so schien es mir, wie im Zeitraffer von der großen blauen Tafel in mein
Gedächtnis fraßen. Denn dort stand unter anderem in großen weißen Buchstaben –
Bad Krozingen.
Plötzlich sah ich mich um Jahre zurückversetzt vor meinem Schulatlas sitzen, mit dem Finger an der französischen Grenze, und der Name hallte in meinem Gedächtnis nach, als sei er nie verschollen gewesen. Am meisten bewegte mich die Tatsache, dass ich zuerst die Bäume sah, dadurch auf den so viele Jahre verdrängten Traum stieß, und Sekunden später den Namen des Ortes lese, an dem ich drei mal in diesem besagten Traum war. Genau an der Kreuzung, an welcher ich hinaus fahren musste, da mein Bruder hier mit seinem Auto aufgrund des Motorschadens auf mich wartete.
Ich fuhr wie benommen die Ausfahrt hinaus, als ich an der unteren Biegung bereits meinen Bruder und seine beiden Begleiterinnen stehen sah. Allerdings zeigte mir das Straßenschild an der Kreuzung, dass es nach Bad Krozingen in die andere Richtung ging! Nun, um es kurz zu machen, ich tat so, als ob ich meinen Bruder nicht sah und fuhr Richtung Bad Krozingen weiter. Während ich im Rückspiegel (er hat es mir lange vorgehalten, haha)...
Aber ich musste jetzt einfach wissen, was los ist! Ich nahm mir vor, so schnell wie möglich zurückzukommen, um meinen Bruder und seine Begleiterinnen aufzulesen.
Schon auf der Landstraße Richtung Bad Krozingen bemerkte ich, dass, als ich in den Rückspiegel sah, wie zur Bestätigung auch noch ein blauweißer Bus, ebenso wie ich ihn in meinem Traum sah, direkt dicht hinter mir fuhr.
Ich kam an das gelbe Ortsschild und fühlte mich bereits wie in meinen Traum zurückversetzt, als ich auf der langen Landstraße nun in der Realität auf die Ortseinfahrt zufuhr. Ich sah von einer unbebauten Landschaft auf das angrenzende Stadtbild, als ich auf die Ortschaft zufuhr. Und wie ich es aus meinem Traum schon kannte.
Bad Krozingen – Zufälligerweise befand sich an genau jener Stelle in der Realität der aus der Pers- pektive „Rondell-artig“ wirkende Platz, wo ich ihn viele Jahre zuvor als Schüler im Ort im Traum gesehen hatte – und wie im Traum spielten dort bei meinem ersten Eintreffen Kinder.
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Abb. oben: Der aus der Perspektive im Traum als „Rondell“ wahrgenommene Platz, an dem bei meinem ersten Besuch – wie auch im Traum – Kinder spielten. Dies sind Originalaufnahmen von meinem zweiten Besuch mit Jürgen im Jahre 1996 in Bad Krozingen, der auch im Traum beim zweiten Abschnitt mit dabei war. Auch dieser Besuch war mit einer interessanten Geschichte verbunden, denn wir „landeten“ an diesem Ort, weil seine damalige Freundin in jener Region in Kur war. Im Jahr 2007 wurde an dieser Stelle, direkt am „Mittweg“, ein Wohnkomplex errichtet.
Die ersten Häuser tauchten auf und mein Traum schien schon zu zerplatzen, als es an der ersten Kreuzung im Ort durch einen die Sicht versperrenden LKW den Anschein erweckte, als würde es nicht wie im Traum geradeaus weitergehen – bis der Lastwagen sich in Bewegung setzte und ich eines Besseren belehrt wurde.
Von da an fuhr ich wie in Trance! Wenn ich ehrlich bin, verblüffte es mich in diesem Moment nicht einmal mehr, dass die Straße genau DEN Verlauf nahm, welchen ich aus meinem Traum kannte, sowie das identische Bild der Häuserfronten dort zu erkennen war.
Da es ein sicherlich nicht üblicher Straßenverlauf ist, der mal eben in jeder Stadt vorherrscht, war dies schon sehr erstaunlich. Schon wieder ein `Zufall`...!
(Meine Eltern und der Rest meiner Familie kannten die Schilderungen des Straßenverlaufes von mir bereits aus jener Zeit, als ich noch zur Schule ging und altersbedingt noch keinen PKW- Führerschein besaß)
Ich fuhr auf der Straße die leichte Rechtsbiegung entlang, die dann wiederum eine leichte, langgezogene Linksbiegung machte und in einer stärkeren Linkskurve endete. Wie im Traum vorausgeträumt fuhr ich danach die 90°-Kurve nach rechts und dann ein kurzes Stück geradeaus. Ich war jetzt an jenem Punkt, wo ich eigentlich die nächste Möglichkeit nach links hätte abbiegen müssen, um zu dem „Rondell“ zu gelangen. Allerdings begann ich mir für einen Moment Vorwürfe zu machen, weil ich meinen Bruder an der Kreuzung stehen ließ. Und irgendwie dachte ich, ich müsse umkehren, um die Bagage einzusammeln. Also fuhr ich nicht wie im Traum nach links ab – mit dem Vorsatz, weiter vorne zu drehen und zurückzufahren.
Beim Vorbeifahren schaute ich aber natürlich in die Straße, in welche ich laut meinem Traum hätte einbiegen müssen – und sah – das `Rondell`, an dem just in diesem Moment Kinder spielten!
Okay. Mein Bruder konnte warten! Das war mir jetzt doch wichtiger.
Ich fuhr die nächste Möglichkeit links und dann nochmals links, um so wieder an die Stelle meines Traumes zu gelangen, wo sich das „Rondell“ befand. Ich hielt an etwa jener Stelle, ganz in der Nähe des Platzes, an der wir auch im Traum mit dem Bus geparkt hatten. Ich schaltete den Motor ab und starrte auf das Lenkrad.
Ich war jetzt an einem heiklen Punkt in meinem Traum angelangt. Denn dort stieg ich aus dem Bus und erlebte diesen „Sprung“, der mich wütend gemacht hatte. Weil ich nicht wusste, wie ich vom Bus aus zu diesem besagten Fluss gelangen sollte. Als ich das in diese mich umgebende Stille hinein dachte, nahm ich plötzlich ein Rauschen wahr, welches von draußen kommen musste. Ich kurbelte das Fenster herunter.
Das war es!!
Das Rauschen = Der „Sprung“!
Denn als ich das Rauschen in der Realität wahrnahm, wusste ich natürlich, in welche Richtung ich zum Wasser gehen musste.
Ich öffnete die Autotür und lief in Richtung des Rauschens.
Nach wenigen Metern befand ich mich an einer kleinen Brücke, von der aus ich dem Wasserlauf entgegen in das klare, rauschende Nass blickte. Doch nur kurz. Denn ich begann nun, wie im Traum, gegen den Wasserlauf am Fluss entlang zu wandern. Nach einigen Minuten Fußmarsch verließ der Fluss den Ort und bahnte sich den Weg außerhalb durch die Natur.
Und an seinen Ufern standen die Bäume außerhalb des Ortes, die ich aus meinem Traum so stark in Erinnerung hatte, aufgereiht wie an einer Schnur.
Zudem sah ich in einigen Kilometern Entfernung Berge, auf die der Fluss zulief (im Traum führte der Fluss ja in die Berge – und der dritte Traumabschnitt endete „in jenen Bergen“). Okay. Ich hatte genug gesehen. Ich erinnerte mich an meinen Bruder und machte mich eiligst auf den Rückweg.
Als ich wieder mit dem Auto an der besagten Kreuzung ankam, standen sie immer noch da wie die Ölgötzen.
Ich hielt und musste mir die eine oder andere Frage gefallen lassen. Nachdem ich alle eingesammelt hatte, einige Dinge mit dem kaputten Auto meines Bruders geklärt waren und wir uns irgendwann auf dem Rückweg befanden, entschloss ich mich dann doch, die Wahrheit zu sagen. Ich erinnerte meinen Bruder an den viele Jahre zurückliegenden Traum (den er ja schon aus meiner Schulzeit kannte) und erklärte ihm, was vorgefallen war. Ich erntete erstaunlich viel Verständnis, auch wenn mein Bruder etwas herum murrte, `dass es unglaublich wäre, dass sein Auto kaputtgehen musste, damit mein Traum in Erfüllung geht`.J
Eine Kostenbeteiligung wurde von ihm scherzhaft angedacht. Aber von mir abgelehnt.
Ohne Scherz.
Dieses Erlebnis war lange Gesprächsthema in unserer Familie.
Doch je mehr darüber geredet wurde, umso deutlicher wurde für mich, dass diese Geschichte noch
nicht abgeschlossen war.
Schließlich war ich im Traum drei Mal an diesem Ort und habe beim letzten Traumabschnitt sogar Leute an einem bestimmten Ort getroffen, an einer Stelle, die wie ein viereckiges Etwas am Boden aussah. Und nach meiner Interpretation einfach eine Art „Zielpunkt“ darstellen sollte (für was, wen, warum und wann auch immer), am Flusslauf in den Bergen.
So wurde ich regelrecht dazu gedrängt, nochmals dort hinzufahren. Doch ich lehnte ab. Schließlich hatte mich beim ersten Mal das Schicksal geführt, ohne dass ich es geplant hatte. So sagte ich mir, wenn die Geschichte noch nicht zu Ende ist, dann wird mich mein Schicksal wieder dorthin führen, auch ohne eigene direkte Beeinflussung.
Es vergingen wieder einige Jahre.
Bis eines Tages Jürgen bei mir anrief, ob ich nicht Lust hätte, am Wochenende seine Freundin in der Kur zu besuchen. Er hatte damals noch keinen Führerschein und dann muss man eben etwas betteln, damit man eine Mitfahrgelegenheit bekommt.
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Bild oben: Ausflug in den Schwarzwald. 2. von links: Jürgen. Er war sowohl im Traum selbst als auch in der Realität,
als sich der 2. und 3. Traumabschnitt Jahre später wahr wurde, mit anwesend.
Als ich zugesagt hatte, fragte ich ihn, wo wir denn hinfahren müssten. „Ach, in der Nähe von Freiburg an der französischen Grenze…“, sagte er ganz „nebenbei“. Da wurde mir einiges klar. Und da Jürgen meinen Traum kannte, sagte er denn auch gleich: „Weißt Du, dann können wir dort ja gleich mal an diesem Fluss vorbeischauen aus Deinem Traum“.
Nach einigem Zögern sagte ich zu. Er konnte ja schließlich nichts dafür, wo man seine Freundin einquartiert hatte. Und das er damals keinen Führerschein besaß – na ja, ich konnte ihn ja nicht hängen lassen. Hmm...
Natürlich kam gleich in mir hoch, dass beim zweiten und dritten Traumabschnitt jeweils Jürgen in Bad Krozingen an meiner Seite war. Und tatsächlich schien es sich zu bewahrheiten.
...
Am beschlossenen Wochenende im Jahre 1996 packten wir zeitig das Auto voll, nahmen einige Kassetten mit den neuesten CDs und fuhren bei strahlendem Sonnenschein und lauter Musik dem Ungewissen entgegen.
Ich brauchte nicht lange zu suchen, denn wie beim ersten Mal bemerkte ich kurz vor der Ausfahrt die Baumkette aus meinem Traum, und unsere Jubel-Trubel-Stimmung wich wieder einer gewissen Angespanntheit. Diesmal war ich nicht unvorbereitet gekommen. Wir begannen Fotos zu machen fürs Heimische. Wieder überkam mich dieses merkwürdige Gefühl. Als wir an diesem Platz ausstiegen, der aus der anfahrenden Entfernung wie ein „Rondell“ wirkte, mussten wir nicht lange bitten, bis die erste Merkwürdigkeit geschah: Ich hatte die Autotür gerade zu und wollte abschließen, als ein etwas älterer Mann, der zuvor dort gewartet zu haben schien, auf mich zukam. Während Jürgen auf der Beifahrerseite neben dem Auto stand, um sich umzusehen, streckte der ältere Mann die Arme aus und umarmte mich! Dann sagte dieser zu uns:
“Endlich seit ihr gekommen!“
Wären wir nicht aufgrund all der ohnehin schon äußerst merkwürdigen Umstände hier gewesen, hätte man die Situation vielleicht noch etwas anders wahrgenommen. Ich begann die aufkommenden Gedanken zu verdrängen und war bemüht, die Situation erst einmal natürlich zu deuten. So komisch sie auch wirkte. Der ältere Mann hatte zuvor definitiv den Eindruck erweckt, als würde er auf uns warten. Ich wollte nicht unhöflich sein, besonders weil ich Jürgens verschmitztes ungläubiges Lächeln sah, und fragte diesen, ohne auf seine Worte einzugehen, ob wir hier für einige Zeit parken könnten. Was dieser freundlich bejahte.
Wenn es ein Verrückter gewesen wäre, warum gab er eine sachliche Antwort und wirkte auf uns äußerst überlegt und kompetent? Warum sagte er im Falle einer Verwechslung nicht „Sind Sie nicht...?“ Nein – er wirkte nach meiner Frage, als hätte er darauf gewartet und nun seine Aufgabe erfüllt.
Noch etwas verblüfft über diesen „Empfang“ liefen wir in Richtung Fluss. Wieder ging ich also dort entlang. Und als ich zu Jürgen hinüberschaute, war es mir, als ob ich für einen kurzen Moment erneut in meinem Traum wäre – denn schließlich sah ich auch dort im „2. Abschnitt“ bei einem Blick nach rechts Jürgen neben mir. Genau wie jetzt in der Realität.
Wir waren noch nicht allzu lange unterwegs, als dieser zum ersten Mal davon anfing, dass er ebenfalls das Gefühl hätte, diesen Ort zu kennen…
Ja – Prost! Mahlzeit!
Die Merkwürdigkeiten schienen kein Ende zu nehmen.
Wir redeten, während wir langsam unseren Weg fortsetzten. Ich wiederholte noch einmal beim Blick auf die weit entfernten Berge, dass in meinem Traum der „3. Abschnitt“ in den Bergen endet, und dass wir im Anschluss mit dem Auto zu diesen fahren sollten, um zu sehen, ob der Fluss tatsächlich „in die Berge geht“.
Wir redeten auch über die drei Personen, die im „3. Abschnitt“ das Ziel zu sein schienen. Und dass die Frau dunkle, halblange Haare trug. Als wir schon eine ganze Weile an den Bäumen am Fluss entlang liefen, fiel uns auf, dass wir beobachtet wurden.
In einiger Entfernung standen auf der anderen Seite des Flusses drei Personen, wovon die eine eine junge Frau mit dunklen, halblangen Haaren war, sowie zwei Männer mit kurzen Haaren. Identisch zu der Personengruppe aus meinem Traum.
Sie schienen dort eher gelangweilt zu warten und lehnten mit den Armen auf einem geländerähnlichen Metallvorsatz, der auf einem Sockel aus Beton befestigt war. Als wir auf der rechten Seite des Flusses an ihnen vorübergingen, verließen die drei ihre Position und machten sich daran, über die Steine im Fluss auf die andere Seite zu gelangen, auf welcher auch wir uns befanden.
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Bild oben: Das Wappen von Bad Krozingen oben an einer Brücke im Ort. Es zeigt u.a. ein "Allsehendes Auge". Aufnahme von Dan Davis.
Als wir uns umdrehten, bemerkten wir, dass diese jetzt nur etwa 30 Meter konstant hinter uns herliefen. Nach einer Weile zog mich Jürgen am Ärmel und sagte, wir sollten hier am Fluss warten, bis diese vorübergezogen seien, da ihm das unheimlich vorkommen würde.
Dies taten wir dann schließlich auch. Wir warteten unten am Flussufer, bis die Gruppe langsam vorbeigelaufen und ein Stück entfernt war. Dann setzten wir unseren Weg fort. Ansonsten kann ich mich an nicht sehr viel Spektakuläres bei dieser zweiten Begegnung mit Bad Krozingen erinnern, außer, dass wir genau wie in meinem zweiten Traumabschnitt die „Reise“ am Flussufer irgendwann abbrachen. Diesmal ein ganzes Stück weiter vom Ort entfernt, als ich es bei meinem ersten Besuch im Jahr 1993 tat. Wir wollten seine damalige Freundin nicht noch länger warten lassen. Schließlich waren wir nicht zuletzt aufgrund eines Kurbesuchs hier vor Ort.
Wir nahmen noch die letzte Etappe, die wir eingeplant hatten und fuhren mit dem Auto in der Nähe des Flusses entlang zu den Bergen, um festzustellen, dass selbiger tatsächlich zwischen diesen verschwindet und seinen Lauf dort fortsetzt. Auf diesem Weg fuhren wir an einer burgähnliche Behausung vorbei – der Staufer Burg...
Erfahren Sie wie auch der 3. Traumabschnitt infolge einige Jahre später wahr wurde:
In dem Zweiteiler "7 - Die letzten Tage".
Sowie verborgene Hintergrundinformationen und nicht ohne Grund in
einem Roman verarbeitete Fakten in "REVOLUTION, BABY!"
Was Bestsellerautor ARMIN RISI Dan Davis
zu seinem Manuskript "7" schrieb:
Bereits im Jahr 2008, als Dan Davis für die Erstveröffentlichung von "7" einen geeigneten Verlag suchte, bekam er einen mehrseitigen Brief von Armin Risi, der auf Seite 1 u. a. schrieb:
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Bild oben: Seite 1 des Briefes vom 4. April 2008, den Bestsellerautor Armin Risi an Dan Davis (Daniel Bosch) schrieb, nachdem ihm vom Govinda Verlag vor Veröffentlichung das Manuskript von "7" zugespielt wurde... Inzwischen reiste auch Armin Risi mehrmals an den beschriebenen Ort der Ereignisse aus dem Buch "7". Dabei fand er selbst auch ergänzende Informationen, die Dan Davis u.a. auch in die aktualisierte Fassung von "7 - Die letzten Tage" (Version 2015) mit eingefügt hat.
Und auch eine andere Geschichte aus dem Roman "Revolution, Baby!" hat wirklich stattgefunden und wurde von Carlos Perón (Gründer der Formation YELLO) in einem Song verarbeitet! Weitere Informationen hierzu erstmals in:
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